
Wir leben dekandent. Wir schätzen nicht das, was wir haben oder erleben.
Wir schätzen nicht die, die wir treffen. Wir sind nicht da, wenn andere uns brauchen. Wir sind nicht die, die wir sein möchten. Stattdessen denken wir, dass wir ewig leben, ewig auf dieser Erde, ewig in diesem Körper, ewig mit diesem Namen. Wir verschieben, zögern, hadern, verschließen und hassen. Bis es dann vorbei ist. Und dann ist es einfach vorbei. Aber auch nicht richtig, weil wir es nicht fassen können.
So viel vorne weg. Nachfolgend ein Gedicht für meinen Opa. Ich schrieb es ihm vor vielen Jahren.
Nach seinem Tod mit 91 fiel es mir wieder in die Hände. Für alle kulturbegeisterten alten Menschen, die sich freuen, wenn ihre Enkel schreiben, lesen und denken.