Samstag, 16. September 2017

Pusteblume - oder die Dekadenz des Lebens


Wir leben dekandent. Wir schätzen nicht das, was wir haben oder erleben. Wir schätzen nicht die, die wir treffen. Wir sind nicht da, wenn andere uns brauchen. Wir sind nicht die, die wir sein möchten. Stattdessen denken wir, dass wir ewig leben, ewig auf dieser Erde, ewig in diesem Körper, ewig mit diesem Namen. Wir verschieben, zögern, hadern, verschließen und hassen. Bis es dann vorbei ist. Und dann ist es einfach vorbei. Aber auch nicht richtig, weil wir es nicht fassen können.

So viel vorne weg. Nachfolgend ein Gedicht für meinen Opa. Ich schrieb es ihm vor vielen Jahren.
Nach seinem Tod mit 91 fiel es mir wieder in die Hände. Für alle kulturbegeisterten alten Menschen, die sich freuen, wenn ihre Enkel schreiben, lesen und denken. 

Donnerstag, 3. August 2017

Trauern wie Roboter-Menschen

2 Tage Sonderurlaub beim Tod der engsten Angehörigen wie Eltern, Kinder oder Ehepartner. Beim Tod von Opa oder Oma gibt es sogar nur: 0 Tage Sonderurlaub. 
Was ist das für eine Gesellschaft, in der Arbeitnehmern keine Zeit zum Trauern gegeben wird? Das soll wohl eine besonders effektive und produktive Gesellschaft sein. Was ist das für eine Gesellschaft, in der erwartet wird, dass sich das Abschiednehmen von einem geliebten oder einfach nur sehr vertrauten Menschen mal eben nebenbei vollzieht? Abschiednehmen von einem Menschen, der dich dein ganzes bisheriges Leben lang begleitet hat... Bloß keine unnötige Gefühlsduselei! Ist ja nur jemand gestorben. Schwamm dr... äh Erde drüber.

Freitag, 28. Juli 2017

U-Bahn-Schacht

Schön ist der Morgen, wenn der Himmel so blau ist, dass nur noch das Weiße des U-Bahn-Schildes hervorsticht.

Samstag, 15. Juli 2017

Jeder für sich

Kopfhörer, Smartphone oder Gedanken... ein Moment, in dem jeder in seiner eigenen Welt versunken ist.

Samstag, 24. Juni 2017

Ideale...

Schön ist, wenn man nachts in der U-Bahn in einer Großstadt Gesprächsfetzen lauscht: “Er hat ja seine Ideale, aber...“
Was ABER?! Ideale, JA oder NEIN! Antworten wie beim Heiraten. Da kann man ja auch nicht vielleicht sagen.
Wenn es doch so einfach wäre...

Und täglich grüßt das Pendlerabenteuer

Irgendwas ist immer... Bahnfahren wird im Pendleralltag schnell zum Bahnstehen und Bahnwechseln. Der echte langjährige Pendler ist frusttolerant und gelassen. Jedenfalls tut er so! Tief im Innern ärgert er sich jedesmal. Gründe für Verspätungen und Ausfälle? Ach die gibt es en masse. Eigentlich lohnt es sich nicht darüber den Kopf zu zerbrechen.
Entweder sind die Gleise verstopft, weil alle Züge gleichzeitig in den Bahnhof wollen. Fernzüge haben natürlich Vorrang. Oder ein Baum blockiert nach einem Sturm die Gleise... oder Personen sind im Gleis (nette Formulierung für Selbstmord), Notarzteinsatz, Demonstration, hohes Fahrgastaufkommen,

Montag, 12. Juni 2017

Ab in den Urlaub

Familien und Alte machen Urlaub und erholen sich, Junge und Kinderlose reisen um die Welt und erleben Abenteuer. So jedenfalls sehen es viele meiner Generation, auch “Generation y“ genannt, die im Zeitraum von etwa 1980 bis 1999 geboren wurden.

Ins Nachbarland? Im eigenen Land bleiben? Geht gar nicht! Und übrigens, die Toskana ist nur was für Alte!!
Also brechen die Jungen auf, rastlos wie sie sind, um eben noch mal schnell die Welt zu bereisen. Und wieder ein Land abgehakt!