Donnerstag, 4. September 2014

Ruhmsucht

Soziale Anerkennung ist die wahre Droge des 21. Jahrhunderts. Große Worte? Vielleicht... aber süchtig macht Anerkennung ganz bestimmt. Vielleicht ist „Ruhmsucht“, die Thomas Hobbes damals der negativen, vom Egoismus geprägten menschlichen Natur zuschrieb, tatsächlich ein Teil des Menschen. Aber warum? Manchmal stelle ich mir dem Wettkampf mit den Mitmenschen als eine Art Urinstinkt vor, der tief im Menschen vergraben ist. Dieser Instinkt wird verschlüsselt in den Genen von einer Generation zur nächsten weitergegeben und überlebt auf diese Weise die moderne Entwicklung der Menschheit. So kommt es auch, dass das Leben noch heute, im Jahre 2014, von Konkurrenzkampf geprägt ist, so als würden wir uns alle noch in Hobbes Naturzustand befinden und müssten einen Krieg gegen jeden Einzelnen führen. Wie nervig und altmodisch das doch ist!
Das mit den Genen ist natürlich Quatsch - Ruhmsucht muss nicht sein. Ein Entzug ist möglich: Mit viel Übung, Geduld und bewusster Selbstreflexion gibt es ein Entkommen. Auch ohne Ruhm und Ehre ist der Mensch etwas wert.

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