Samstag, 16. September 2017

Kristallherz

Ein kristallfarbener Mond im September.
Silbrige Schleier schweben über den Baumkronen,
wo noch weiter oben,
kleine Sterne ruhen.
Ein Gefühl von Freiheit fließt,
ungesehen durch die Luft.
Umspielt das blättrige Gefieder,
der Haselnuss- und Eichenbäume.
Die hin und wieder ganz nach oben,
zu den kleinen Schwestersternen schauen.
Kristallig fließen oben und unten
ineinander über.
Benetzt durch den Schein eines wartenden Mondes.
Ruhig und klar
wie der Mond und die Sterne,
scheint die unsichtbare Ahnung zwischen den Blättern
zu warten.
Geduldig erwartet sie drängend
ein Zeichen des Unbekannten.

Für meinen Opa. 
Ein Gedicht, dass ich ihm vor vielen Jahren schrieb.
Nach seinem Tod mit 91 fiel es mir wieder in die Hände.
Für alle kulturbegeisterten alten Menschen, die sich freuen, wenn ihre Enkel schreiben, lesen 
und denken.

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